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Über Ressourcen-Therapie

Was ist Ressourcen-Therapie ?

Bei der Ressourcen-Therapie (kurz: RT) handelt es sich um eine hocheffektive psychodynamische Kurzzeittherapie, die von Professor Gordon Emmerson entwickelt wurde.

Die Ressourcen-Therapie zeichnet aus, dass sie eine vollständige Persönlichkeitstheorie, ein eigenes Diagnoseschema und ein komplettes, gut strukturiertes und somit leicht lehr- und lernbares Therapiekonzept umfasst.

Diese Komponenten ermöglichen dem Therapeuten zum einen die punktgenaue Identifizierung des pathologischen inneren Anteils, während gleichzeitig durch die Diagnose ein zielgerichteter Behandlungsweg vorgegeben wird, welcher dem pathologischen Anteil auf direktem Weg wieder zu seinem funktionsfähigen Normalzustand verhilft.

1. RT Persönlichkeitstheorie:

Der Persönlichkeitstheorie der Ressourcen-Therapie liegt die Annahme zugrunde, dass die Psyche aus unterschiedlichen Teilpersönlichkeiten oder „Ich-Zuständen“ besteht, welche Professor Emmerson als „Ressourcen-States“ bezeichnet.

Ein Ressourcen-State ist ein neuronaler Pfad, der aus Verbindungen von Dendriten und Axonen besteht und durch neuronales Wachstum und wiederholtes synaptisches Feuern gebildet wird.

Ressourcen-States entstehen vor allem in jungen Jahren (während der Entwicklung des Gehirns) dadurch, dass immer wieder auf eine bestimmte Bewältigungsstrategie zurückgegriffen wurde. Sie sind als neuronale Bahnen im Gehirn nachweisbar.

Durch traumatische Erlebnisse oder Überforderung kann ein Ressourcen-State seine normale Funktionsfähigkeit verlieren und zu einem pathologischen State werden.

 

2. RT Diagnoseschema:

Das Diagnoseschema basiert auf dem Persönlichkeitsmodell der Ressourcen-Therapie.

Während die DSM-Diagnostik den Klienten in eine Kategorie einordnet, ordnet die Diagnostik der Ressourcen-Therapie jedes Problem des Klienten bzw. einer seiner Ressourcen-States in eine Kategorie ein.

Die Diagnose wird lediglich dazu verwendet, den Therapieverlauf für jedes Anliegen des Klienten festzulegen und wird nicht als „Etikett“ für den Klienten gesehen.

Die Diagnostik beinhaltet acht Zuordnungsmöglichkeiten für pathologische States, die wiederum exakt definierte Interventionen (= Aktionen) vorgeben.

Sobald der Therapeut weiß, welcher pathologische State vorliegt, kann er die richtigen Aktionen anwenden.

 

3. RT Therapiekonzept:

Im Unterschied zu vielen anderen Therapieformen wird hier der Schwerpunkt darauf gelegt, mit dem Ressourcen-State zu kommunizieren, der das Problem hat, anstatt mit dem berichtenden Ressourcen-Teil zu arbeiten, der normalerweise in der Praxis sein Behandlungsanliegen äußert.

Um dies zu erreichen, hat Professor Emmerson klare therapeutische Strategien („Aktionen“) entwickelt.

So gibt die Ressourcen-Therapie dem jeweiligen Therapeuten ein klar strukturiertes und effektives Instrument an die Hand, welches sich problemlos mit anderen Methoden kombinieren lässt und in relativ kurzer Zeit erlernbar ist.

Für die Durchführung der Aktionen ist keine hypnotische Induktion nötig.

Die wertschätzende Grundhaltung gegenüber allen Anteilen eines Menschen – auch denjenigen Anteilen gegenüber, die die Symptomatik verursachen oder die im Widerstand sind – sowie der direkte Zugang zu traumatischen Erfahrungen und der behutsame, kathartische Umgang damit, ermöglichen oftmals relativ rasch eine deutliche Besserung.

Die klare Diktion und die überschaubare Anzahl diagnostischer Kriterien sowie therapeutischer Interventionen können für Therapeutinnen und Therapeuten eine wertvolle Bereicherung ihres Repertoires darstellen.